Anleitung: Nahtzugabe verdecken mit dem "Streber-Streifen"
Heute gibt es eine kleine Mini-Anleitung für euch! Als ich letztens bei Instagram die neuen Basicshirts für Milla gezeigt habe, hatten ganz viele gefragt, wie man denn die Nahtzugabe verdeckt.
Das nennt sich "Streber-Streifen" und geht ganz einfach! Bei den Basicshirts für die Kinder, finde ich, dass sie zwar immer noch zu viel Zeit fressen, da möchte ich nicht länger als 30 Minuten an der Nähmaschine für sitzen (inkl. Zuschnitt)! Aber wenn man für sich näht oder sich vielleicht bei einem Jolly Jumper (ungefüttert mit Kapuze) ganz viel Mühe gegeben hat, dann darf man ruhig noch ein paar Minuten mehr ins Verdecken der Nahtzugabe stecken ;) Daher zeige ich euch hier in ein paar Schritten, wie es geht. Der Sweater, den ihr hier seht, ist momentan übrigens im Probenähen! Es ist endlich mal wieder ein Damen-Schnitt und ich liebe es, ihn zu tragen. Die Probenähmädels und ich tüfteln gerade noch an ein paar Details. Ihr wisst, bei mir muss ein Schnitt immer wandelbar sein! Und dann kommt er hoffentlich ganz bald in den Shop!
Und so soll es später aussehen! Entweder verwendet ihr Jersey in der gleichen Farbe oder aber ihr setzt, wie hier, auf eine Kontrastfarbe.
Los geht's! Die Mini-Anleitung zum "Streber-Streifen"
1. Das Shirt oder den Sweater so weit fertig nähen, dass nur noch das Halsbündchen angenäht werden muss.
2. Der „Streber-Streifen“: Zuerst einen 2,5 cm breiten Jerseystreifen zuschneiden, der genauso lang ist, wie der Halsauschnitt des Rückteils (von Schulternaht zu Schulternaht). Diesen Streifen rechts auf links auf das Bündchen vom Halsausschnitt legen.
3. Die Enden können ca. 1 cm umgeklappt werden an den Enden, um ein sauberes Ergebnis zu bekommen.
4. Halsbündchen plus Extra-Streifen einmal rundherum festnähen.
5. Den Jerseystreifen nun um die Nahtzugabe herumlegen. Und vorher einmal nach innen einklappen.
6. Alles gut feststecken.
7. Jetzt kann der Jerseystreifen knappkantig festgenäht werden. Wer eine Kontrastfarbe gewählt hat, sollte den Unterfaden in der gleichen Farbe wie den Pullover wählen und den Oberfaden in der Farbe des Jersey-Streifens.
Fertig! So kann man wunderbar die Nahtzugabe im Nacken verstecken und es sieht gleich viel professioneller aus :)
Verdeckte Nahtzugabe bei Kinder-Schnitten:
Beim Jolly Jumper sieht es einfach schick aus, wenn man nur die Kapuze füttern möchte und den Rest nicht.
Hier ein Beispiel mit "Streber-Streifen" am Basickleid Juna.
Und hier kann man den Unterschied beim Basicshirt gut erkennen! Mit verdeckter Nahtzugabe sieht es einfach schicker aus... aber zeitlich ist es einfach nicht immer machbar. Was ich dann auch nicht schlimm finde...
Wollt ihr es mal versuchen? Oder wer findet, dass das nur Schnick-Schnack ist, der unnötig Zeit kostet? Ich denke manchmal, dass es bei den Baicshirts wirklich vergebene Liebesmüh ist. Aber bei so einen Jolly Jumper, in den man vielleicht eh viel Arbeit gesteckt hat und den man dann vielleicht sogar noch verschenken möchte, ist es die paar extra Minuten auf jeden Fall wert!
Ich wünsche euch viel Freude beim Ausprobieren!
Lybste Grüße
Ronja