70'er Jahre-Sideboard lackieren
Vor ziemlich genau einem Jahr, hatte ich unser Sideboard Petrol lackiert und es gefällt mir immer so sehr!
Ich fand die Kombi petroles Sideboard vor petroler Wand einfach so gut, dass ich es euch erstmal nur fertig präsentieren wollte (schaut ihr hier: fertiges Sideboard). Aaaaber, bevor es petrol geworden ist, war es auch nur ein ganz normales Sideboard aus den Siebzigern, dass man Lybster aus einer alten Wohnung retten konnte. Es sah auch unlackiert garnicht schlecht aus, wäre mir aber zu dunkel und braun gewesen, ich wollte lieber etwas knalliges! Also sind wir los auf's Land (leider ist nur dort so richtig Platz für solche Aktionen) und haben los lackiert!
Die Farbe habe ich mir anmischen lassen. Am lybsten arbeite ich mit Acryllack auf Wasserbasis. Da lassen sich dann auch die Pinsel wunderbar reinigen ohne Pinselreiniger. Lasst euch am besten beraten, was für den Untergrund, den ihr lackieren wollt, am Besten ist.
Man benötigt:
Vorbereitung:
1. Als erstes muss die Oberfläche angeraut werden. Da es ein sehr glattes Teakholz-Funier war, fingen wir mit einem groberen 100er-Schleifpapier an. Zum Schluss sind wir nochmal mit dem feineren 200er drüber.
2. Mit Waschbenzin oder Nitro-Universalverdünnung das Holz von Staub und Fett befreien.
3. Vor dem Lackieren die Griffe abnehmen oder - wenn sie zu fest dran sind - gut abkleben.
Für jeden Lack gibt es auch die passende Grundierung. Ich hatte leider die falsche und somit das Problem, dass die Harze des Teakholzes nun immer wieder durchkamen und dunkle Flecken verursachten. Hierfür gäbe es die Lösung vor der Lackierung "ein Isolier-Sperrgrund vorzustreichen, um ein Durchschlagen von wasserlöslichen verfärbenden Holzinhaltsstoffen zu vermeiden" (sagt Hornbach). Aber wir hatten nur ein Wochenende und wollten vorrankommen. Und letztendlich wurde es ja auch mit falscher Grundierung noch gut...
Außerdem sollte man zum Lackieren auf jeden Fall auf die richtige Rolle achten. Sonst ist der Farbauftrag schlecht, die Farbe will nicht richtig lackiert werden und es macht mehr Arbeit als es muss. Bei Lackrollen gibt es z.B. den Unterschied, dass es welche für wasserlösliche und nicht-wasserlösliche Lacke gibt. Auf jeden Fall die passende Rolle zum Lack wählen.
Und dann drauf los lackiert. Hier kann man dann mit einer Rolle nicht mehr allzuviel falsch machen.
Da der Lack leider nicht sehr hoch pigmentiert war (mehr bezahlen und eine bessere Qualität bekommen, stimmt auch hier!), musste ich dreimal über die Flächen streichen.
Da wir nicht ganz fertig wurden an dem Wochenende habe ich bei uns im Wohnzimmer die letzten Ecken nach lackiert. Stadtwohnungen sind für sowas leider einfach nicht gemacht. Ich habe es gerade so hinbekommen unseren weißen Teppich nicht zu bekleckern...
Und nachdem alles schön getrocknet war, durfte es dann endlich in unser Schlafzimmer einziehen! Das die Wand tatsächlich genau das gleiche Petrol hatte, war eher Zufall. Aber ein Guter :)