Nähzimmer DIY: Zuschneidetisch bauen
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Endlich durfte ich mein Nähzimmer einrichten! Boden, Heizung alles drin! Und nachdem ich vorgestern beim hoch schleppen bemerkt habe, dass mein Zuschneidetisch einfach nirgends hin passt, habe ich spontan beschlossen mir einen neuen zu bauen. Auf zum Schweden, Regale geholt, zurück und drauf losgewerkelt! Es ist nicht meine Idee... bei Pinterest gibt es ganz viele solcher Tische und bei manchen von euch steht er so ähnlich wahrscheinlich auch schon... Hier zeige ich euch meinen Weg! In zehn Schritten verrate ich euch, worauf man achten sollte und wie es am einfachsten geht.
Außerdem zeige ich euch mein neues Nähreich und wie ich mich organisiert habe! Wie immer mit den Vorher-Bildern vom Dachboden!!! Kommt rein!
Anfang des Jahres hatten wir damit begonnen, den Dachboden auszubauen. Im Januar war der "Rohbau" schon fertig und dann zog sich das Streichen, Schleifen, Verputzen einfach ewig hin. Dann musste noch der Boden verlegt werden und die Heizung rein... alles in allem hat es nun ganze sechs Monate gedauert. Daher freue ich mich gerade riesig, dass ich jetzt eeendlich einziehen darf!
Am Ende des Beitrages zeige ich euch auch nochmal die Vorher- und die Baustellenbilder :)
Für einen kleinen Zuschneidetisch (Endmaße: 80 cm x 119 cm und 97 cm hoch) benötigt man:
1 Pressspanplatte in weiß (Maße 80 cm x 119 cm mit 1,9 cm Stärke, kann man sich im Baumarkt zuschneiden lassen und auch bereits mit Kantenumleimer versehen lassen)
3 Fertig-Regale (hier Kallax vom Schweden)
4 Rollen (davon zwei zum Feststellen)
4 Möbelbeine (10 cm hoch) aus dem Baumarkt oder auch vom Schweden
5 Flachverbinder
2 Bretter (ca. 115 cm lang und mindestens 15 cm breit oder breiter)
passende Schrauben, evtl. Unterlegscheiben und einen Akkuschrauber
1. Um die Regale zu verbinden und zu stabilisieren werden die Bretter UNTEN drunter geschraubt. Nicht ganz an den Rand legen, da sonst die Schrauben vom Regal im Weg sind.
2. Die Rollen werden auf die Bretter geschraubt. Immer darauf achten, dass eure Schrauben die richtige Länge haben, um nicht auf der anderen Seite wieder durchzukommen!
3. Die Regale nun auf die Rollen stellen. Lasst euch dabei helfen, da das Konstrukt noch sehr wackelig ist und noch an einigen Stellen verbunden werden muss.
Hierfür kommen jetzt die Flachverbinder zum Einsatz. Den ersten oben drauf mittig platzieren und festschrauben, um alle drei Regale miteinander zu verbinden. Den zweiten oben am Rand festschrauben, um die zwei Regale zu verbinden.
4. Die anderen zwei im Regal festschrauben und somit die zwei Regale NOCHMAL miteinander verbinden.
5. Leider muss man bei den Tischbeinen ein bisschen improvisieren... ich habe keine gefunden, die perfekt gewesen wären...
Bei diesen kann man (mit etwas Gewalt) die Gummi-Nuppsies vom Bein lösen. Evtl. gibt es dafür im Baumarkt auch die richtigen Schrauben. Guckt vor Ort, wenn ihr sie kauft... ich hatte keine Lust nochmal loszufahren. Somit habe ich mir mit Muttern (Unterlegscheiben würden auch funktionieren) und Montagekleber weiter geholfen.
6. Die Nuppsies müssen an den Regalen festgeschraubt werden - parallel zu den Kanten und nicht so schief wie hier auf dem Foto, da habe ich wohl nicht aufgepasst ;)
Ich habe extra lange Schrauben genommen und ein wenig schräg gebohrt, um in die Wand vom Regal zu bohren. Leider sind die Regale nicht massiv und innen hohl, daher war es etwas schwierig Halt zu bekommen. Und da ich dem ganzen noch nicht ganz getraut habe, kam noch der Montagekleber zum Einsatz. Mit den richtigen Schrauben, erübrigt sich dieser aber hoffentlich!
7. Die Beine nun wieder aufstecken.
8. Die Tischplatte richtig platzieren und von unten die Tischbeine an der Platte festschrauben. Man kommt zwar nur noch an drei der vier Löcher, aber die genügen völlig.
9. Jetzt kommen noch Schubladeneinsätze und Körbe dazu und man hat wunderbar viel - organisierten! - Stauraum! Außerdem fand ich die Lochplatte super praktisch, einfach perfekt um die vielen Scheren und Rollschneider aufzuhängen!
10. Der Nähtisch ist fertig! Ich liebe ihn und werde mich hoffentlich schnell dran gewöhnen, dass er eigentlich viel kleiner ist als mein alter! Aber letztendlich habe ich bei meinem alten Tisch auch viel zu viel oben drauf gelegt. Eine Schneidematte ist ja eh nicht größer als dieser Tisch und die Sachen die oben drauf waren, können jetzt wunderbar in die Regale wandern!
Papierschnittmuster und Stoffe sortieren
Meine ganzen Schnittmuster habe ich in den Ordnern, in Klarsichthüllen. Das System hat sich für mich bisher am besten bewährt.
Im Stoffregal habe ich übrigens nur meine Jerseystoffe. Die Baumwollstoffe sind mir schon zu oft ausgeblichen. Mit dem Jersey habe ich das bisher kaum erlebt. Mittlerweile sortiere ich nur noch nach Farbe... oder nach Themen oder für welche Person die Stoffe sind (Milla und ihr Papa haben ein eigenes Fach). Vorher hatte ich sie auch nach Material geordnet... Da die nicht dehnbaren Stoffe eh woanders lagern und ich mittlerweile nur Sommersweat und kaum noch dicke Sweatshirtstoffe vernähe, lohnt sich das aber garnicht so richtig. Einen kleinen Stapel habe ich für besonders dünne Stoffe, z.B. Viskosejersey, und einen für Stretchcord oder stretchige Strickstoffe.
Alle Label auf einen Blick! Was flogen die vorher alle durch die Gegend... die runden Lybstes-Label "Do more of what makes you happy", bekommt ihr übrigens bei namensbänder.de!
Dieses Bild hatte lange darauf gewartet, endlich am richtigen Ort aufgehängt zu werden. Meistens halte ich mich viel zu lange mit Punkt Drei und Vier auf... aber mir vor Augen zu halten, dass es auch noch Punkt Fünf und vielleicht auch Punkt Sechs gibt, hilft mir, schnell weiter zu machen, wenn es mal wieder ein Tief gibt...
Das perfekte Poster für das Nähzimmer gibt es übrigens im PosterStore!
THE CREATIVE PROCESS:
1. This is awesome
2. This is tricky
3. This is shit
4. I am shit
5. This might be ok
6. this is awesome
Tüddelkram sortieren
Diese Regale durften neu einziehen. Der kleine Container auf Rollen ist perfekt, um ihn auch mal neben den Schneidetisch zu schieben, wenn ich doch noch mehr Platz brauche! Oder es wird evtl. ein fester Platz für den Plotter, den ich dringend mal entstauben müsste. Ich weiß es noch nicht. In das große Fach vom Regal kommt auf jeden Fall noch mein Drucker!
Die kleinen durchsichtigen Boxen begleiten mich jetzt schon von Anfang an. Ich brauche den ganzen Tüddelkram einfach immer sichtbar. Morgen habe ich mir vorgenommen, die Boxen auch noch mal aufzuräumen... die sind mittlerweile ziemlich chaotisch.
Der Dachbodenausbau: Vorher/Nachher
Ich kann es manchmal immer noch nicht glauben, dass es hier vor einem Jahr noch so aussah. Vor einem Jahr war die Schlüsselübergabe und wir hatten eine grobe Ahnung, wie es werden sollte... ich weiß nicht, wie wir das alles geschafft haben, aber irgendwie war es wohl möglich...
Ich hoffe, euch hat die kleine Tour gefallen und vielleicht macht ja der ein oder andere sogar den Tisch jetzt nach? Wer hat den eventuell schon länger auf seiner Liste stehen? Ich sage euch, der ist wirklich ratzfatz gemacht! Und das Einsortieren und Ordnungreinbringen macht wirklich Spaß! Endlich Platz für alles!
Wenn ihr den Tisch nachmacht, dann zeigt ihn mir gerne auf Insta oder Facebook :)
Lybste Grüße
Ronja
Unbezahlte Werbung (auch wenn ich den Namen nicht nenne, schreibe ich es lieber dazu...):
Fast alles im Nähzimmer ist vom Möbelschweden. Die Kallax-Regale (auch das große Stoffregal), das Lochboard mit den Haken und Boxen, die Metallregale für den Tüddelkram und die weißen Böcke unter dem Schreibtisch. Für die Möbel im Haus wollten wir den Möbelgigant vermeiden... aber für's Büro sind die Sachen einfach zu praktisch...
Das Poster "The creative process" ist vom PosterStore.