Lybstes. Nähzimmer und Workspace auf dem Spitzboden
Wuaaah, der Sommer ist da! Ich kann's kaum glauben, aber wir haben doch tatsächlich am Wochenende mit der Kleinen im Bus schlafen können. Urlaubsfeeling pur!
Wir waren im Wendland, wo gerade Highlife in Tüten angesagt ist. Die Kulturelle Landpartie, und das schöne Wetter, sorgten dafür, dass das sonst so beschauliche Ländle ziemlich bunt, kreativ, aber auch voll anzutreffen war. Überall Kunst und Kultur. Und das noch bis Pfingsten! Immer wieder schön!
Aber zurück zuhause muss es nun wieder an die Arbeit gehen. Es läuft noch ein Probenähen (morgen mehr!) und diverse Grafikaufträge müssen abgearbeitet werden. Also werde ich mich heute auf unserem Spitzboden verschanzen... die Kleine hat ihren "Omatag". Zum Glück bekomme ich hier aber auch was von der Sonne ab! Heute nehme ich euch mal mit nach oben ;)
Nun wohnen wir schon über 1 1/2 Jahre in unserer Wohnung und ich habe jetzt erst so richtig das Gefühl, das mein kleines Nähreich fertig ist. Und da schon einige Anfragen kamen, ob ich es euch nicht mal zeigen kann, präsentiere ich euch heute endlich meinen Näh-Spitzboden.
Vorher, mit neuem Boden und Nachher...
Als wir uns die Wohnung angesehen hatten, war sofort klar, das dies unser DIY-, Büro- und Nähreich wird. Endlich mal so richtig Platz für alles! Ein Traum! Vorher war hier ein Schlafzimmer mit einem dunklen Teppichboden. Beim Einzug haben wir als allererstes helles Klicklaminat verlegt. Was für ein Riesenunterschied! Mein lybster Bruder hat mit seiner Freundin noch am Umzugstag alles verlegt. Danke!!!
Die zweite Tat, nach dem Laminat - und bevor in der Wohnung irgendwas anderes fertig war - war das Einsortieren der Stoffe ;) Noch nie hatte ich soviel Platz nur für Stoffe. Ich konnte alle nach Art, Farbe und Festigkeit sortieren. Was sein muss, muss sein!
Hier sind die Stoffe für meine Verhältnisse eher unsortiert... aber bei den letzten Probenähen der vielen "Milas" musste es meistens schnell gehen! Die Regale hatte ich vor ca. 10 Jahren bei Ikea als Superangebot für 20 € das Stück geholt. Ich finde sie perfekt zum Stoffe aufbewahren. Die durchsichtigen Boxen gibt es im Baumarkt (oder auch bei Ikea) und ich möchte sie für den ganzen Krimskrams nicht mehr missen. Dass sie durchsichtig sind, ist perfekt. So hat man den vollen Durchblick über Reißverschlüsse, Knöpfe, KamSnaps, Bänder, Paspelband, Borten, Textilmarker, und, und, und.. was man eben so alles zum Nähen braucht.
Ich wollte es insgesamt weiß halten, so kommen die Stoffe schön zur Geltung. Ein paar Farbtupfer in Senfgelb und Türkis durften aber zwischendrin auch sein.
Den ersten Luxus, den ich mir für den großen Raum geleistet habe, war ein Zuscheidetisch! Ein Tisch in der richtigen Höhe, um sich beim Schnittmuster kleben und Stoffe zuschneiden nicht mehr auf den Boden knien zu müssen. Was allerdings erst in den letzten Wochen dazu kam, war das Board für die Scheren und andere Sachen, sowie ein Regal um Schnittmuster immer in Reichweite zu haben. Super praktisch um den Tisch von allem freihalten zu können.
Bisher seht ihr hier nur meine Bernina 330... die Overlock soll sich aber auch bald dazu gesellen. Außerdem eine zweite Nähmaschine für Unterricht und für Freunde. Mit einer Freundin zusammen zu nähen, finde ich immer schön.
Vor meinem Nähplatz befindet sich noch die Gästematratze, die sich aber wunderbar schnell einklappen lässt, um Platz für einen zweiten Nähplatz zu schaffen! InsEgesamt hat dieser Raum wohl an die 40 qm (ohne die Schrägen abgerechnet zu haben).
Stoffscheren, Papierscheren, Rollschneider und eine Box für Cutter und Lineale machen das Ganze perfekt :)
Die Schnittmuster haben einen eigenen Ordner und sind nach Themen sortiert. Ottobre und andere Kreativzeitschriften haben auch ihre festen Plätze.
Und dann darf der Bügelplatz ja auch nicht fehlen! Am besten direkt neben der Nähmaschine, so bleiben die Wege kurz. In dem kleinen Schubladenelement sind Garn, Nähfüße und Nadeln verstaut. Es war eigentlich mal ein alter Besteckkasten.
Den Korb für aktuelle Schnittmuster habe ich aus Treibholz und einem Drahtkorb gezimmert. Hier zeige ich euch wie.
Alle Tischplatten habe ich aus dem Baumarkt. So kann man die Größe individuell aussuchen und es ist massives Holz. Ich habe sie dann einfach weiß lackiert. Die weißen Tischplatten von Ikea sind gruselig, innen hohl und aalglatt. Ich mag die überhaupt nicht. Die Böcke von dem schwedischen Möbelriesen sind allerdings echt praktisch. Davon habe ich gleich sechs geholt. Sie sind schön hoch zu stellen, somit konnte ich sie auch für den Schneidetisch verwenden. Das Schubladenelement unter dem Schneidetisch, Lackregal und Papierkorb sind auch von Ikea. Die Lampe gab es im Angebot bei Tschibo. Die Holzregale mit den Drahtkörben hatte ich von Strauss Innovation. Ich bin ganz stolz auf mich, dass ich tatsächlich mal alles in Weiß gehalten habe, wo ich doch sonst immer gleich so knallig werden muss ;) Unser Wohnzimmer ist z.B. Gelb und Petrol, der Schlafzimmer Mint-Türkis und Braun... da kommt soviel Weiß im Nähzimmer ganz gut!
Und in meinem Spitzbodenreich wird nicht nur genäht, sondern auch gearbeitet... ;) Hier zu sehen: die Schnittmuster-Digitalisierungs-Werkstatt!
Auch der Schreibtisch kam auf Böcke. Gegenüber gibt es noch eine Büroecke für den Lybsten und die Gästematratze findet hier auch noch Platz.
Der kleine Rundgang durch mein Arbeitsreich hat euch hoffentlich gefallen und vieleicht sogar ein bisschen inspiriert, mal das ein oder andere auch bei euch zuhause umzusetzen?! Habt eine sonnige Woche!!!